0. Tipp des Tages
1. Ein paar Ratschläge vorweg
2. Deutsch nach der Muttersprachenmethode
3. Das Helfer-Prinzip
4. Spracharbeit mit book2
5. Grammatikarbeit mit book2
6. Englisch und andere Brückensprachen
7. Alles auf Deutsch – wie geht das? (Sprachnotarzt; Kinderbücher; Handlungsreihen)
8. Schreibung und Schreibschrift
9. Arbeitssprache Deutsch-Englisch-Arabisch
10. Das bin ich! Deutsch-Englisch
11. Dialoge Deutsch-Englisch-Arabisch
12. Der Arztbesuch Deutsch-Englisch
13. Hausordnung / House rules / Règles maison
0. Tipp das Tages: Deutsch beim Gehen / Quizspiele
Nachdem ihr geübt habt, lasst Eure Schützlinge einfach mal im Raum umhergehen, dabei laut auf Deutsch sprechen und sich, wenn möglich, mit dem Handy aufnehmen. Dabei sollen sie Wörter, besser aber noch (durchaus unverbundene) Sätze, so wie sie ihnen einfallen, z.B. auch irgendwelche Uhrzeiten, vor sich hin sprechen. Also am besten nicht vom Blatt ablesen, sondern aus dem Kopf sprechen. Fortgeschrittene können sich vorher ein Thema aussuchen, wie z.B. eine fiktive oder sogar reale Unterhaltung mit einem Freund. Wichtig ist, dass sich unsere Lerner ihrer Sprechangst bewusst werden und sie auch genauso bewusst überwinden. Die finale Überwindung wäre, wenn sie ihre Aufnahmen mit Freunden via Facebook etc. teilen würden, schreibt Michael Schmitz von smarterGerman.
Auch Kinderquizspiele mit Auswahlantworten helfen. Da kann man mit Glück die richtige Antwort erraten. Die Lösungen sind dann auch noch angegeben. Ich habe solch ein Quizspiel öfter mit Migranten gespielt. Da kam es besonders darauf an, die Fragen (z. B. Konstruktionen mit Relativsätzen) zu verstehen und so gut vorzulesen, dass andere sie auch verstehen. Und bei Fragen aus unserem Kulturkreis gab es Einiges dazu zu lernen: Welcher der 12 Apostel verriet Jesus für 30 Silberlinge? Wie heißt die italienische Stadt, die wegen ihrer Gondeln berühmt ist? Wie heißt die Rennstrecke beim Ski-Abfahrtslauf? So was weiß man in der Regel nicht, wenn man aus Eritrea kommt. Jeder hat ein Zettelchen und schreibt die gefundene Antwort auf. Am Ende werden die Lösungswörter aufgerufen und man muss die passende Frage dazu rekonstruieren: Wie heißt die Frage, die zu Judas führte? Oder zu „Venedig“, oder zu „Piste“?
1. Ratschläge für Ehrenamtler
- Lassen Sie nach dem Eintreffen der Flüchtlinge keine Zeit verstreichen. Fangen Sie mit dem Deutschunterricht an, sobald es geht.
- Beim Sprachenlernen muss man klotzen, nicht kleckern. Wenn möglich, trifft man sich mehrmals in der Woche. Auch mal zu Hause, beim Spazierengehen oder im Supermarkt.
- Nutzen Sie die Möglichkeiten des digitalen Zeitalters, damit die Schüler auch alleine üben können. Kein Lehrer kann seinen Schülern das Üben abnehmen:
- Sprechen Sie die eingeführten Sätze auf das Smartphone, z.B. das Alphabet: A wie Affe, B wie Bär…Dazu Schilder fotografieren und die wichtigsten Wörter vorsprechen.
- Bei Internetanschluss: Zeigen Sie, wie man mit den Hörversionen von Book2 arbeiten kann.
- Lustig geht’s zu, wenn kleine Dialoge einstudiert und gespielt werden. Da ist Bewegung, Rede und Gegenrede; das ist Sprache mit Herz, Hirn und Hand.
- Legen Sie sich nicht fest. Probieren Sie auch mal was Neues. Da jede Methode den Schüler in Kontakt mit der Fremdsprache bringt, bleibt immer etwas hängen. Hauptsache ist: ins Gespräch kommen, sich verständigen und im Gespräch bleiben.
- Arbeiten wir so, dass wir uns die Lust zum Lehren erhalten. Das gelingt am besten, wenn wir zu unseren Deutschlernern persönliche Bindungen knüpfen können.
- Im Prinzip kann jeder, der seine eigene Sprache in Wort und Schrift beherrscht, diese auch an andere weitergeben, und zwar im Eins-zu-Eins Unterricht und am besten, wenn er auch die Sprache seines Schützlings kennt. Eine ganze Klasse systematisch in die deutsche Sprache einzuführen, erfordert allerdings einiges mehr.
2. Deutsch nach der Muttersprachenmethode
Den einfachsten, schnellsten und vollständigsten Zugang zu einer Fremdsprache liefert die eigene Muttersprache. Das ist sonnenklar, wenn man jemand gegenüber sitzt, mit dem zunächst keine Verständigung möglich ist, es sei denn, man beginnt mit Zahlen oder benennt Gegenstände, Körperteile, Bilder und redet in Gesten. Verstehen ist eine Grundbedingung des Spracherwerbs. Deshalb empfehle ich konsequent zweisprachig aufgebaute Lehrwerke, mit denen man sofort die wichtigsten Phrasen einüben kann. So könnte man mit der Serie Book2 des Goethe-Verlags arbeiten. Die Bücher liegen schon in vielen Sprachen vor und sind kostengünstig, im Internet sogar kostenfrei mit schöner Hörversion. (Allerdings sind die besonderen Sprachbedürfnisse von Asylbewerbern noch nicht berücksichtigt. Und es fehlen Dialoge). Book2 bedeutet soviel wie „books in two languages“, also für uns: Deutsch zweisprachig lernen, Deutsch bilingual lehren, nach der Muttersprachenmethode. Die wird oft falsch verstanden, als ob man eine Fremdsprache wie die Muttersprache lernen könnte. Das ist Unsinn. Muttersprachenmethode, das sollte heißen: Deutsch nach und mithilfe der Muttersprache lernen. Die Fremdsprache an die Muttersprache anknüpfen. Die Fremdsprache auf die Muttersprache aufsatteln. Die Fremdsprache an all unser muttersprachlich erworbenes Wissen und Können anbinden. Das wird von der Hirnforschung bestätigt und ist zugleich die wirksamste Form der oft eingeforderten Individualisierung des Unterricht. Die Muttersprache ist keine Hypothek, die wir mitschleppen, sondern das Kapital, das die Lerner immer schon von sich aus einsetzen. Täten sie es nicht, kämen sie nicht weit, auch wenn der Lehrer mit Gegenständen und Bildern arbeitet und gut schauspielert . Ist allerdings der Einstieg ins Deutsche erst einmal geschafft, ist das, was man Immersion nennt, der beste Weg: Soviel wie möglich deutsche Kontakte suchen und versuchen, Situationen, so gut’s geht, deutsch zu bewältigen. Die Muttersprache ist also hauptsächlich Starthilfe, ihre Mitwirkung wird weniger wichtig, je mehr wir schon können. Da wir Helfer oft eins-zu-eins arbeiten können oder in ganz kleinen Gruppen, brauchen wir nur die Wörter und Sätze von book2 genau, langsam, aber noch im natürlichen Tonfall vorsprechen, nachsprechen lassen und die Aussprache korrigieren. Jeder Sprachschüler hat dabei sein eigenes Heft in seiner Muttersprache vorliegen und kann sich der Bedeutung vergewissern. Das ist eine enorme Hilfe: Er ist entlastet von dem oft verzweifelten Bemühen zu verstehen: Sie blühen richtig auf, wenn sie voll und ganz verstanden haben! Außerdem können sie sich dann ganz auf die Aussprache und die neue Klangwelt konzentrieren – die erste Hürde beim Sprachenlernen. Die Lerner – egal mit welchen Muttersprachen – müssen erst einmal einige neue Laute und Lautfolgen richtig erhören und artikulieren lernen. Je nach Herkunftssprache sind es jeweils andere deutsche Lautungen, die enorme Schwierigkeiten bereiten. Wenn Lehrer und Schüler dabei gegenüber sitzen, können die Schüler auch ein wenig von den Lippen ablesen. Außerdem wird ja das deutsche Schriftbild immer mitgeliefert. Dadurch prägen sich die deutschen Laut-Schrift-Korrespondenzen (die deutschen Schreibungen) sofort mit ein. Allerdings müssen die Lerner das genau nachsprechen, was sie hören, sich also vom Ohr leiten lassen und das Schriftbild gewissermaßen nur nebenbei zur Kenntnis nehmen. Der Weg zur Sprache führt über das Ohr. Aber unsere Alphabetschrift ist ja mit ihren Wortzwischenräumen auch schon eine halbe grammatische Analyse. Die Wissenschaft spricht vom schriftgestützten Hören. Und Lesenlernen, also Gelesenes richtig aussprechen, muss man allemal, wenn man hier in Deutschland leben und arbeiten will. (Siehe auch meinen Youtube-Beitrag „Deutsch für Migranten – mehrsprachig“)
Man kann aber auch mit der altbewährten Deutschen Sprachlehre von Schulz-Griesbach arbeiten, dem Dino unter den DaF-Lehrwerken aus dem Hueber Verlag. Das Buch wird immer noch aufgelegt, leider aber nicht mehr die Vokabelbegleithefte in verschiedenen Herkunftssprachen. Die kann man sich aber gebraucht aus dem internet besorgen, so daß die Schüler auch hier die Lehrtexte voll verstehen können und der Unterricht schneller vorankommt. Weiterhin empfehlenswert, weil vielsprachig, ist auch das „Refugee Phrasebook“ einer Berliner Initiative. Die Lerner können in ihrer Muttersprache die Sätze aus einer großen Auswahl ankreuzen, die sie gerne sagen möchten, und man kann sie dann auf Deutsch einüben. Das Refugee Phrasebook ist eine mehrsprachige Broschüre mit Vokabeln und Phrasen, um Ankommende bei der Orientierung nach der Einreise zu unterstützen. Das Buch enthält ärztliches Vokabular in 28 Sprachen (von Herkunftsländern der Geflüchteten und anderen EU-Ländern). So kann dieses Büchlein auch im Falle einer Abschiebung in einen anderen EU-Staat noch hilfreich sein. Das Projekt wird von Berlin Refugee Help getragen, einer Gruppe von Freiwilligen in Berlin.
3. Das Helfer-Prinzip: Migranten helfen Migranten
Ein untrügliches Zeichen für die wirksame, ganz natürliche Mithilfe der Muttersprache sehe ich auch darin, dass im Unterricht oft diejenigen, die es kapiert haben, spontan als Übersetzer für ihre Landsleute einspringen. Wenn sich die Schüler Übersetzungen zuflüstern, sollte man das nicht als Störung ansehen, sondern regelmäßig kurze Auszeiten bestimmen, in denen Schülergruppen in ihrer Muttersprache einander erklären können, worum es geht. Die Idee habe ich von Richard Göbel (1986), der griechische Arbeiter unterrichtete, ohne selbst Griechisch zu können. Das wird inzwischen von vielen Lehrern praktiziert – so auch im Thannhauser Modell – und ist als Helfer-Prinzip bekannt geworden. Das Prinzip liegt auch den Projekten „Schüler helfen Schülern“ zugrunde. Starke Schüler erteilen in der Leistung zurückgebliebenen Mitschülern kostenlos Nachhilfe – dies kommt zunehmend auch zugewanderten Neuankömmlingen / Seiteneinsteigern zugute, besonders wenn die Helfer bilingual sind und für die Neuen übersetzen können. In Holland werden die Heimatsprachen wie folgt eingebunden: In einer Basisschool bekommen schon die jüngsten Schüler Aufgaben mit nach Hause, um die Lernzeit zu verlängern. „Für ausländische Familien liegen Übersetzungen der Lehrmaterialien in vier verschiedenen Sprachen vor. Zweimal die Woche erhalten besonders gefährdete Schüler aus türkischen und marokkanischen Familien zusätzliche Stunden in ihrer Heimatsprache“ (Die ZEIT 2003). (Siehe auch „Vorschläge für multilinguale Klassen“ in meiner Methodik Lust zum Lehren, Lust zum Lernen ³2012). Mit schnell eingebrachten Übersetzungen gelingt es auch besser, über Dinge zu sprechen und ins Deutsche zu bringen, die einen wirklich berühren und Vertrauen bilden. Als wir Sätzchen übers Wetter lernten, konnte mir B. sagen, dass es bei ihm nur zwei Jahreszeiten gäbe, die Regen- und die Trockenzeit. Und ich erfuhr auch, dass seine Mutter in der Heimat inzwischen gestorben war und er nicht zu ihr konnte…Deutsch auf Deutsch unterrichten ist im Prinzip der richtige Ansatz, wenn wir es verstehen, dabei die Muttersprache diskret, geschickt – nicht nur gelegentlich – mitspielen zu lassen, etwa wie folgt:
4. Spracharbeit mit book2 A) Zum Selberlernen:
Wer von unseren Sprachschülern Zugriff aufs Internet hat, kann die Texte kostenlos hochladen, und zwar muss er / sie die Texte von der Muttersprache her anwählen, z.B. Arabisch-Deutsch. Dann erscheint auf dem Bildschirm zuerst der muttersprachliche Satz, daneben der deutsche Satz als Lückentext bzw. als Volltext wenn angeklickt, und schließlich die Hörversion zweimal, von einem Mann und von einer Frau gesprochen. Folgende Klicks sind nötig: 1. www.goethe-verlag.com/book2 2. Login: User name: deutschlernen Passwort: deutschlernen 3. In der Liste links die Muttersprache (oder Brückensprache) anklicken. 4. Die Fremdsprache, also Deutsch auswählen. 5. Links unten anklicken, das erste Smbol unter den Sprachen: Sprachführer / Phrase book / livre des expressions. 6. Es erscheint das Inhaltsverzeichnis: 100 Kapitel 7. Kapitel auswählen
B) Mit dem Lehrer lernen Wir kaufen die Bücher Deutsch-Arabisch; Deutsch-Albanisch usw. Jeder hat ein Buch, Lehrer wie Schüler.
- Der Lehrer sitzt dem Schüler / den Schülern gegenüber, so dass die Schüler die Mundbewegungen des Lehrers mit bekommen können.
- Jeder Schüler hat das Buch in seiner Muttersprache, also Deutsch-Arabisch, Deutsch-Albanisch usw.
- Wir können also mehrere Schüler mit verschiedenen Herkunftssprachen zugleich unterrichten.
- Wir sprechen den Satz vor, am besten zweimal. Die Schüler schauen uns dabei an, schauen aber zwischendurch oder auch schon vorher auf den deutschen Satz und seine Übersetzung.
- Die Schüler sprechen den Satz nach. Der springende Punkt: Die Schüler verstehen, was sie nachsprechen sollen.
- Der Lehrer korrigiert die Aussprache (nicht zuviel auf einmal!).
- Zum Schluss stellt der Lehrer aus den Sätzen einen kleinen Dialog zusammen (am besten ausdrucken!), den die Schüler in Partnerarbeit mit verteilten Rollen sprechen und spielen. Wir müssen also vom bloßen Listenlernen wegkommen und Sprache ausagieren, mit Herz, Hirn und Hand. Also mit Blickkontakt, Körpersprache usw. Dann bleibt Sprache haften.
Sehr gut ist es, wenn die Schüler sich vorher als Hausaufgabe die entsprechenden Kapitel in ihrer Muttersprache angesehen haben.
C. Beispieldialog zu Lektion 24 „Verabredung“:
A. Hast du den Bus verpasst? Ich habe eine halbe Stunde auf dich gewartet.
B. Tut mir leid. Das nächste Mal bin ich pünktlich.
A. Warum rufst du mich nicht an? Hast du kein Handy bei dir?
B. Ich hatte mein Handy vergessen.
A. Sei das nächste Mal pünktlich. Und nimm ein Taxi.
B. Mach keine Witze. Ein Taxi ist zu teuer.
Beispieldialog für book2 Lektion 57: Einen Termin ausmachen.
A. Guten Tag. Ich brauche einen Termin beim Arzt.
B. Waren Sie schon mal bei uns?
A. Ja.
B. Ihr Name bitte?
A. …. – Geht es heute? Kann ich noch heute einen Termin bekommen?
B. Leider nicht, Herr / Frau…. Aber am Mittwochmorgen ist noch ein Termin frei. Geht das?
A. Ja. Wann? Um welche Zeit?
B. Kommen Sie um Viertel nach zehn.
A. Sie meinen 10.15?
B. Ja, 10.15. Viertel nach zehn. A. Danke. Also bis Mittwoch.
Für das einleitende Gespräch mit dem Arzt sind die Sätze der Lektion 57 sehr hilfreich. Für komplexe Therapiepläne sollten die Info-Blätter (z.B. Zahnspangen für Kinder), die Ärzte auch für Deutschsprechende bereit halten, in mehreren Sprachen vorliegen, vielleicht eine Aufgabe der Bundesärztekammer (?). Für manche Anamnese- und Aufklärungsgespräche vor Operationen bedarf es mitunter professioneller Dolmetscher (?). In welchen Sprachen liegen ärztliche Anmeldebögen und Anamnesebögen vor? Im Alltag hat man sich zu behelfen gewusst: So haben Inzwischen viele Ärzte selbst einen Migrationshintergurnd bzw. Sprechstundenhilfen mit Migrationshintergrund. Außerdem spricht sich herum, bei welchem Arzt man verstanden wird. Oder man kommt mit Freunden und Familienangehörigen, die für einen dolmetschen, darunter auch mit den eigenen Schulkindern, die erfahrungsgemäß am schnellstens mit der deutschen Sprache vertraut werden. Manchmal schalten sich auch Bekannte der Patienten dolmetschend übers Telefon in das Gespräch zwischen Azrt und Patient ein. Den Ärzten sollten jedoch bilinguale Wort- und Redelisten verfügbar sein, die viele Missverständnisse ausschließen könnten. Nach meiner Kenntnis noch ein Desiderat. (Verbesserungen erwünscht!)
5. Grammatikarbeit mit book2
Das Buch führt in die Kerngrammatik des Deutschen ein, ohne je eine Regel zu formulieren. Das gelingt mit Hilfe der Übersetzungen und, das eben ist das Besondere, mit den in Dreiergruppen angeordneten Sätzen. Denn meistens wird dabei die gleiche Satzkonstruktion gleich dreimal verwendet, mit wechselndem Vokabular.
Hier ist ein Beispiel, aus Lektion 19, „In der Küche“:
Nehmen wir an, wir möchten Finnisch lernen und sehen diese Dreiergruppe:
Soll ich die Zwiebeln schneiden? – Leikkaankö minä sipulit?
Soll ich die Kartoffeln schälen? – Kuorinko minä perunat?
Soll ich den Salat waschen? – Pesenkö minä salaatin?
Das Wort für Salat ist the give-away, das Packende, der Zipfel, den wir ergreifen, um den Schleier über der Struktur zu lüften. Unsere Fähigkeit zum analogischen Schließen kommt ins Spiel. „Salat“ kommt ans Ende, also wohl auch Kartoffeln und Zwiebeln, und somit haben wir schon einen Teil der Bauform verstanden. Die Dreiergruppierung und die Zeile für Zeile Zuordnung bei der Übersetzung sind ein hervorragendes Mittel, den fremden Satzbau mehr oder weniger, manchmal teilweise, manchmal zur Gänze, durchschaubar zu machen. Das ist gut gedacht und gut gemacht.
Sehen wir uns das Arabische an:
Wo sind die Gläser? Ayna al-kibayat?
Wo ist das Geschirr? Ayna as-sohoon?
Wo ist das Besteck? Ayna el-malaaek w-el-sakakiin?
Und nehmen wir an, wir haben die Vorsilben al-, as-, el schon als Artikel erkannt, so kommen wir schnell darauf, dass es im Arabischen einfach heißt: Wo Gläser? Wo Geschirr? Wo Besteck. Und wir gehen wohl richtig in der Annahme, dass es auch Wo die U-bahn?- Ayna al-metro? heißen muss. Oder:
Aina al-mahatta? *Wo der Bahnhof?
Aina at-tuwalit? *Wo die Toilette?
Denn ist die Bauform erkannt, geht‘s erst richtig los: Wo die Kirche, wo die Zeitung, wo meine Frau, wo die Freude, wo der Schmerz…Das ist die wundersame Sprachvermehrung, das Geheimnis des Spracherwerbs.
Mit diesem Arrangement: bilingual und im Dreierpack, ermöglicht book2 das berühmte Doppelverstehen, die Grundbedingung des Spracherwerbs. Dieses zweifache Verstehen ist sowohl die notwendige als auch hinreichende Grundbedingung des Spracherwerbs. Das ist mein Kernsatz: „Sprachen lernt man, wenn sie uns – dem Sinn und der Form nach – verständlich zugesprochen werden“. Die sprachliche Regelung wird präsentiert, ohne dass man eine Regel formulieren muss.
Book2 ist in 100 sehr übersichtlichen Lektionen geordnet, pro Lektion jeweils eine Seite. Sie stellen in besonders lerngünstiger, knappster Dosierung die Wörter und Sätze bereit für die wichtigsten Sachbereiche und Lebenssituationen, wie in der Küche, im Bahnhof, Besorgungen machen, Unterwegs sein, Sport, natürlich auch beim Arzt usw.. Die Bücher sind allerdings auf den durchschnittlichen Reisenden ausgelegt, nicht speziell für Flüchtlinge. Wichtige Wörter und Wendungen wie Sozialamt, Aufenthaltserlaubnis, gültig von-bis, Asylstatus, meine Frau ist schwanger oder ich bin schwanger kommen nicht vor. Die muss der Lehrer erläutern, anhand von Dokumenten wie Pässen, Personalbögen oder Meldebescheinigungen.
6 Englisch und andere Brückensprachen
Bei vielen Lernern kann man auch Englisch als Brückensprache benutzen. Manche Lerner mit guten Englischkenntnissen ziehen es sogar vor, sich dem Deutschen vom Englischen her statt von ihrer Muttersprache her zu nähern. Und natürlich kommen auch andere, schon einigernaßen beherrschte Fremdsprachen als Brücken zum Deutschen in Betracht. Konsequent und sehr geschickt benutzen die Lehrfilme und Materialien von smarterGerman (youtube) das Englische als Ausgangssprache. Der Autor, Michael Schmitz aus Berlin, ist seit Jahren als freiberuflicher Deutschtrainer mit hochzufriedenen Kunden sehr gefragt. Alle seine Kunden müssen ausreichende Englischkenntnisse haben. Das hat den ungemeinen Vorteil, dass sie alle das lateinische Alphabet beherrschen. Aber der Hauptvorteil: In vielen Fällen gibt er seinen Lernern eine doppelte englische Übersetzung der deutschen Sätze, nämlich eine normale und eine wörtliche. So wissen sie nicht nur, was gemeint ist, sondern auch, wie’s auf Deutsch gesagt ist. Beispiele:
Deutsch | Was ist gemeint? | Wie ist es konstruiert? |
---|---|---|
Ich muss Deutsch lernen. | I must learn German | *I must German learn |
Wie spät ist es? | What’s the time? | *How late is it? |
Wenn es sein muss. | If it must be. | *If it be must. |
Wie tief uns dieses doppelte Verstehen in eine fremde Sprache hineinführt, machen wir uns am Arabischen klar:
Arabisch | normal übersetzt | wörtlich übersetzt |
---|---|---|
Ismi Wolfgang. | Ich heiße Wolfgang. | Name-mein Wolfgang. |
Hiya fi baituna. | Sie ist zu Hause. | Sie in Haus-unser. |
Lazim adrusu al-arabiya. | Ich muss Arabisch lernen | Nötig ich-lerne das-Arabische. |
Uridu an akulu shai’an. | Ich möchte etwas essen. | Ich will dass ich esse. |
Hier wird uns u.a. schlagartig klar, (1) dass im Arabischen mein, dein, sein usw. angehängt werden; (2) dass bin, bist, ist usw. oft fehlen, wo wir sie setzen müssen; (3) wie man Sätze mit müssen bildet und noch mehr. Wir sehen durch das Fenster der Eigensprache in die Fremdsprache hinein und beginnen zu verstehen, wie sie funktioniert. All das kann man längst nicht so gut über Bilder vermitteln. Ich vermute, dass die schönen Lernerfolge der smarterGerman-Kurse eben auch dadurch bedingt sind, dass Michael Schmitz das Prinzip des Doppelverstehens konsequent anwendet. Oder noch ein Beispiel:
So sagen wir: der kleine Prinz; der große Mann; das reiche Mädchen.
So sagen’s die Araber: der Prinz der kleine; der Mann der große; das Mädchen das reiche.
Kapiert? Brauchen wir da noch eine grammatische Analyse? Nö. Wie verschiedene Sprachen denselben Gedanken, dieselbe Aufforderung, dieselbe Frage unterschiedlich formulieren, ein solcher Vergleich erschließt uns am besten die sprachlichen Eigenwelten.
7. Alles auf Deutsch – wie geht das?
Wenn wir nicht die Muttersprache zu Hilfe nehmen können, auch nicht eine Brückensprache wie das Englische, das einige Flüchtlinge mitbringen, dann müssen wir eben langsamer vorgehen. (Aber Alles-auf-Deutsch ist eben nur das Zweitbeste, es sei denn, wir haben es schon mit Fortgeschrittenen zu tun.) Die folgenden Vorschläge sind nicht neu. Sie richten sich vor allem an solche Helfer, die noch nie eine Sprache unterrichtet haben. Hauptsache ist, man kommt irgendwie ins Gespräch! Notfalls (wenn unsere Klienten eben sonst nichts verstehen) beginnt man Zahlen, z.B. mit zwei Würfeln, um Rechenaufgaben zu stellen. Die Teilnehmer würfeln und sagen: zwei und zwei ist vier, d.h. wir Satz bestehen auf den ganzen Satz, da hier manche Sprecher gern das im Deutschen notwendige ist auslassen. So üben wir schon die Grammatik, mehr aber noch die Aussprache und Schreibkonventionen ein, so z.B. die typisch deutsche Schreibung / Lautung von <ei>, das immer [ai] gesprochen wird, <ie> als langes [i] in sieben oder auch das <h> in zehn, das den Vokal davor lang macht und ansonsten stumm bleibt. Das heißt also: die Ziffern aufschreiben und dazu die Zahlwörter, viel vorsprechen und nachsprechen lassen, ggf. ein wenig in die deutsche Schreibung einführen. – Später den Zahlenraum bis 30 erweitern, so dass die deutsche Ziffernfolge deutlich wird: einundzwanzig usw, nicht twenty-one. Die deutsche Ziffernfolge gleicht der arabischen. Oder Körperteile benennen und nachsprechen lassen. Hauptwörter zugleich mit dem Artikel einprägen! Mit Gegenständen (Tisch und Stuhl, Messer, Gabel, Löffel; Kleidung…) einen Alltagswortschatz aufbauen. Dazu gibt es auch Bilder aus dem Internet. Ebenso über Bilderbücher oder Memory-Karten Tiere benennen, oder Nahrungsmittel usw. Immer in Sätzchen: Das ist…, das sind…Gib mir bitte…Zeig mir bitte…Nützlich ist auch das deutsche ABC, damit man seinen Namen buchstabieren kann. Auch hier gibt es ABC-Lieder und Ähnliches im Internet. Leicht zu verstehen, aber oft schwer auszusprechen und darum zu üben, sind die Wochentage (Busfahrplan!), die Uhrzeiten, die Monate. Die Uhrzeiten sind wichtig, damit telefonische Verabredungen verstanden werden. Hier sollte man sich der Einfachheit halber zunächst an die Formen halten, die bei Fahrplänen oder Digitaluhren verwendet werden, also 18.30 = 18 Uhr 30. Ebenfalls leicht zu verstehen: die Farbwörter. Für etwas Fortgeschrittene kann man die Farbwörter benutzen, um die Adjektivendungen zu üben: das grüne Blatt, die grünen Blätter. (Aber hier unverändert: Das Blatt ist grün / die Blätter sind grün). Übrigens: Vielen fallen die deutschen Umlaute [ü] und [ö] besonders schwer.
Sprachnotarzt. Ein Team unter Leitung von Prof. J. Grezga hat ein ausgeklügeltes System von Bildern und Symbolen entwickelt, das sich Sprachnotarzt nennt, eben für den Fall, dass es im Prinzip nur auf Deutsch geht.(Webseite www.sprach-not-arzt.de.) Prof. Grzega: „Es gab tatsächlich oft keine gemeinsame Brückensprache. Englisch-Kenntnisse waren nur rudimentär vorhanden. Ich habe daher versucht, einen Ansatz zu finden, der mit Internationalismen und Pantomime arbeitet. Die Vokabelkärtchen im Geheft sind mit englischen Wörtern versehen, aber ich erkläre dennoch so, dass man es auch ohne die englischen Wörter verstehen kann. Und selbstverständlich erlaube ich auch, dass Lerner, die’s verstanden haben, anderen Lernern die Übersetzung mitteilen; ich selber nenne auch die entsprechenden Übersetzungen, wenn ich sie in den Sprachen der Lerner weiß. Damit bringe ich den Leuten innerhalb von 3 Tagen à 7 Stunden bzw. 6 Tagen à 4 Stunden zentrale Kenntnisse für die wichtigsten Lebenssituationen bei (auf dem Amt, beim Arzt, in der Apotheke, mit dem Vermieter). Das Ganze nennt sich Sprach-Not-Arzt.“ Allerdings: Lehrer müssen sich vorerst mit den Materialien und der Vorgehensweise vertraut machen. Empfohlen wird ein dreitägiger Blockkurs, also wieder: Am Anfang klotzen, nicht kleckern. Leider habe ich damit noch keine persönlichen Erfahrungen sammeln können.
Kinderbücher. Auch Kinderbücher eigenen sich für erste Begegnungen, z.B. Sachbilderbücher von Ali Mitgutsch wie Bei uns im Dorf. Die gedruckten Bezeichnungen sollten dabei stehen. Wir nehmen den bestimmten Artikel hinzu (vielleicht erst beim zweiten Durchgang), also der, die, das, dazu die Mehrzahl, und, wenn’s passt, auch die weibliche Form: der Löwe, die Löwin, die Löwen. Auf diese Weise kommt auch noch ein wenig Grammatik ins Spiel. Solches Listenlernen ist natürlich nicht ideal, und man sollte die Wörter auswählen. Aber das Wichtigste: Beim Nachsprechen gewöhnen sich Ohr und Zunge an deutsche Sprachklänge. Das große Wimmelwörterbuch kommt sogar dreisprachig daher: Deutsch-Englisch-Französisch.
Wörter und Sachen; Handlungsreihen.
In der Wohnung oder im Übungsraum: Sachen anfassen, benennen, nachsprechen lassen, später aufschreiben: das Messer, die Gabel… Vielleicht Möbel mit Aufklebern versehen: der Stuhl, der Tisch… Bei Hauptwörtern nimmt man wie immer nicht nur den Artikel, sondern irgendwann auch den Plural hinzu. Aber dann nicht bei „Was ist das“ – „Das ist…“ stehen bleiben, sondern die Dinge handhaben und die Handlung zugleich versprachlichen: „Kann ich mal die Gabel / das Messer, den Löffel haben?“ – „Danke“. Oder: „Ich brauche noch eine Gabel.“ – „Bitteschön.“ Dann die Rollen wechseln. Bei Analphabeten helfen Bewegungsspiele / Handlungsreihen / Listen & do exercises. Vormachen und Vorsprechen – Nachmachen lassen und Nachsprechen lassen. Zwei Beispiele: 1. Ich stehe auf. 2. Ich gehe zur Tür. 3. Ich mache die Tür auf. 4. Ich mache die Tür zu. 5. Ich gehe zum Stuhl. 6. Ich setze mich ODER: 1.Ich habe einen Teller (der Teller) 2.Ich habe ein Messer (das Messer) 3.Ich habe einen Apfel (der Apfel) 4. Ich nehme den Apfel. 5. Ich nehme das Messer 6.Ich schäle den Apfel 7. Ich schneide (oder: ich teile) den Apfel in vier Stücke (das Stück) Eins, zwei, drei, vier. 8. Ich entferne die Kerne (der Kern) 9. Ich habe vier Stücke. 10. Ich esse ein Stück.Oder:
1.Kommen Sie bitte rein. (reinkommen)
2.Machen Sie bitte die Tür zu (zumachen)
3.Machen Sie bitte das Licht an (anmachen)
4.Machen sie bitte das Licht aus. (ausmachen)
5.Machen Sie bitte das Licht wieder an.
6.Hängen Sie bitte Ihren Anorak auf. (aufhängen)
7.Kommen Sie bitte mit (mir). (mitkommen)
Die Version „Reinkommen!“ ist einfacher, da die deutsche Aufspaltung des Verbs in zwei Teile ungewohnt ist, aber die Form ist natürlich auch unhöflicher. Solche Handlungsreihen zeige ich auf meinem Youtube-Kanal unter dem Titel „Einstieg ins Deutsche“. Jeder kann sie leicht selbst zusammenstellen. Auf kleinen Spaziergängen kann man die Straßennamen lesen lassen, auch andere Schilder erklären oder auch Speisekarten studieren. Am besten nimmt man ein Klemmbrett mit, jedenfalls was zum Aufschreiben. Da gibt es ja so unendlich Vieles zu erfragen, zu notieren und zu behalten. Zum Beispiel: Wie sagt man den Preis, wenn da 4,50 € steht? Auf Friedhöfen kann man besonders gut Kalendertage und Jahreszahlen üben. Eine große Hilfe ist das iPhone, über das viele Migranten verfügen. Am Ende spricht man alle Wörter und Sätze in der Reihenfolge, wie sie notiert wurden, auf, damit sie zuhause geübt werden können.
8. Schreibung und Schreibschrift Obwohl ich mir beim Aufschreiben Mühe gab, stellte ich fest, dass meine Handschrift oft nicht richtig gelesen wurde. Eine deutsche 1 wird oft als 7 gelesen usw. Da bietet es sich an, zum Abschluss einer Begegnung alle neuen Wörter und Sätze auf den Computer zu schreiben und auszudrucken. Oder eben in Druckschrift aufschreiben. Man sehe sich mal die arabische Schrift an, wenn man nun umgekehrt die lernen müsste! In meinem Alter ginge da nichts mehr. Im übrigen werden beim Fremdsprachenlernen auch viele Schreibfehler gemacht, die auf Hörfehler zurückgehen. Araber verwechseln oft i und e, weil sie den Unterschied nicht hören, der uns Deutschen in Fleisch und Blut übergegangen ist. Aber für Araber klingen lieben und leben gleich – zunächst jedenfalls. Hier hat die Hörschulung Vorrang vor dem Schreiben. Die häufige Vertauschung von ei und ie beim Schreiben hat dagegen wohl mit der arabischen Schreibrichtung von rechts nach links zu tun. Generell gilt für die Grammatik: Auch scheinbar Einfaches ist mitunter schwer, wenn es andere Sprachen ganz anders machen. Etwa wenn sie Adjektive nachstellen statt voranstellen oder, wie im Arabischen, aus unserer Sicht das „ist“ in bestimmten Sätzen auslassen. Dort sagt man: „Name-mein Ahmed“ oder „Er Student“ und „Wo die Toilette?“. Sie haben auch kein Verb wie „müssen“. So wird „Ich muss Deutsch lernen“ wie folgt ausgedrückt: „Notwendig ich lerne das Deutsche.“ Und es gibt noch manche anderen Unterschiede. Bei der Grammatik ist man vor Überraschungen nie sicher.
Ausfüllen von Anträgen /Personalbögen. Die sind oft furchtbar kompliziert. Aber jeder sollte wenigstens verstehen, was Vorname, Familienname, Geburtsdatum, Ort, Datum, Unterschrift, Herkunftsland, ledig / verheiratet / geschieden, von…bis usw. bedeuten. Das aber geht auch am einfachsten mit einem zweisprachigen Lehrbuch oder Wörterbuch, am besten mit Online Wörterbüchern wie Google-Übersetzer, die zugleich eine Hörversion bieten. Mit der Digitalisierung ist das goldene Zeitalter des Sprachenlernens angebrochen! Vielleicht könnten einige auch berichten, wie sie mit Google-Übersetzer oder ähnlichen Programmen arbeiten. Es geht darum, Erfahrungen auszutauschen und voneinander zu lernen.
11. Unterrichtssprache Deutsch-Englisch
Können Sie mir helfen? | Can you help me? |
Kann ich Ihnen helfen? | Can I help you? |
Kann ich etwas fragen? | Can I ask something? |
Das ist eine Frage. Können Sie antworten? | That’s a question. Can you answer? |
Können Sie das bitte wiederholen? | Can you please repeat that? |
Können Sie das bitte noch mal sagen? | Can you please say that again? |
Bitte langsam sprechen. | Please speak slowly. |
Bitte lauter sprechen. | Please speak louder. |
Können Sie das bitte buchstabieren? | Can you spell this please? |
Kennen Sie das deutsche Alphabet? | Do you know the German alphabet? |
Ich buchstabiere meinen Namen: Y-a-d-i-g-a-r. | I spell my name: Y-a-d-i-g-a-r. |
Können Sie das bitte lesen? | Can you please read this? |
Können Sie das bitte aufschreiben? | Can you please write this down? |
Können Sie das bitte übersetzen? | Can you please translate this? |
Verstehen Sie mich? | Do you understand me? |
Ich verstehe nicht. | I don’t understand. |
Was bedeutet das? | What does it mean? |
Ist das richtig oder falsch?Das ist richtig. Das ist okay. | Is that right or wrong?That’s right. That’s okay. |
Tut mir leid. Ich weiß es nicht. | Sorry. I don’t know. |
Tut mir leid. Ich habe es vergessen. | Sorry. I forgot it. |
Wie heisst das auf Englisch? | What’s that in English? |
Wie sagt man das auf Französisch? | How do you say that in French? |
Was soll ich jetzt tun? | What shall I do now? |
Haben Sie ein Problem? | Have you got a problem? |
Sagen Sie bitte, was ihr Problem ist. | Please tell me what your problem is. |
Kann ich mal Ihr Buch haben? | Can I have your book? |
Kann ich mal Ihren Stift haben? | Can I have your pen? |
Einen Antrag ausfüllen | To fill in an application form |
Einen Antrag stellen | To make an application |
Einen Antrag unterschreiben: die Unterschrift | To sign an application: the signature |
Zutreffendes (=Richtiges) ankreuzen.Falsches durchstreichen. Standardübung: Hinschauen – (Wort oder Satz) still lesen – aufschauen – sprechen | Tick all that apply; mark with a cross. Cross out what’s wrong |
11. Beispieldialoge Deutsch-Englisch-Arabisch Sich bekannt machen Getting to know each other
A. Darf ich mich vorstellen? | A. May I introduce myself? |
Ich bin Karl Löwe. Ich bin …Jahre alt und | I am Karl Löwe. I am …years old and I live |
wohne hier in Kornelimünster. Und Sie? | in Kornelimünster. And you? |
B. Ich bin Abukl Alsayed. Ich bin …Jahre alt und komme aus… | B. I am Abdul Alsayed. I am …years old and I come from … |
A. Können Sie Ihren Familiennamen buchstabieren? | A. Can you spell your family name? |
B. Ja, gerne. A-l-s-a-y-e-d. | B. Yes, of course. A-l-s-a-y-e-d. |
A. Darf ich Ihre Handynummer haben?B. Einen Augenblick bitte. | A. May I have your mobile phone number?B. A moment please. |
Meine Telefonnummer ist………A. Danke. Ich schreibe sie auf. | My telephone number is………A. Thank you. I’ll write it down. |
Wann und wo? When and where?
A. Wir müssen uns treffen. | A. We must meet. |
B. Ja, gerne. Wann? | B. Yes, I’d love to. When? |
A. Wir treffen uns am Montag (Dienstag, | A. We’ll meet on Monday (Tuesday. |
Mittwoch…). | Wednesday…) |
B. Um wieviel Uhr? | B. What time? |
A. Um 10.30 (zehn Uhr dreißig). | A. At 10.30. |
B. Und wo treffen wir uns?A. Bei mir. Mozartstr. 12 (Straße) | B. And where do we meet?A. At my place. Mozart Street 12. |
Sport
A.Treibst du gern Sport? | A. Do you like doing sports? |
B. Ja, wenn ich Zeit habe. | B. Yes, when I have the time. |
A. Was kannst du am besten? Fußball, Volleyball, Basketball…? | A. What can you do best? Football, volleyball, basketball…) |
B. Ich mag Fußball am liebsten. | B. I like football best. |
A. Du könntest in einen Sportverein gehen.B. Großartig!A. Ich kenne jemand im Verein. Wir sprechen mit ihm. | A. You could ould join a sports club.B. Great!A. I know someone in the club. We’ll talk to him. |
Radfahren Riding a bike
A. Wir sammeln alte Fahrräder. Brauchst du ein Fahrrad? | A. We collect old bikes. Do you need one? |
B. Klar, ich hätte gern ein Fahrrad. | B. Sure, I‘d like to have a bike. |
A. Gut. Aber vielleicht müssen wir das Rad erst reparieren. | A. Okay. But perhaps we need to repair it first. |
B. Kein Problem. Ich kann mithelfen. | B. No problem. I can help. |
Beim Arzt. An der Rezeption. At the doctor’s. The receptionist’s desk
A. Guten Tag. Ich habe einen Termin um 10.15.B. Sie sind Herr / Frau…? | A. Good morning. I have an appointment at 10.15.B. You are Mr. / Mrs…? |
A. Ja. | A.Yes. |
A. Bitte nehmen Sie im Wartezimmer Platz. | B. Please take a seat in the waiting room. |
Sie werden aufgerufen. | You’ll be called up. |
A. Danke. | A. Thank you. |
Beim Arzt At the doctor’s.
A. Was kann ich für Sie tun? | A. What can I do for you? |
Haben Sie Schmerzen? | Do you have any pain? |
B. Ja, hier tut es weh. Und auch hier. | B. Yes, this is where it hurts. And here, too. |
A. Machen sie bitte den Oberkörper frei. Das Hemd ausziehen. | A. Please remove your top. Take your shirt off. |
Legen Sie sich bitte hin. | Please lie down here. |
Ich gebe Ihnen eine Spritze. | I’ll give you an injection. |
B. Kann ich mich jetzt anziehen? | B. Can I now put my clothes on? |
Und bekomme ich ein Rezept | And will I get a prescription |
für die Apotheke? | for the pharmacy? |
A. Ja, an der Rezeption. | A. Yes, at the receptionist. |
Sich kennenlernen التعارف
|
Wann und wo? متى و اين
A. Wir müssen uns treffen. |
أ. يجب أن نلتقي |
B. Ja, gerne. Wann? |
ب. نعم بكل سرور، متى؟ |
A. Wir treffen uns am Montag (Dienstag, Mittwoch…). |
أ. سوف نلتقي يوم الاثنين( الثلاثاء، الاربعاء) |
B. Um wieviel Uhr? |
ب. على أية ساعة ؟ |
A. Um 10.30 (zehn Uhr dreißig). |
أ. على الساعة 10.30 (العاشرة والنصف) |
B. Und wo treffen wir uns? |
ب. وأين سوف نلتقي؟ |
A. Bei mir. Mozartstr. 12 (Straße) |
أ. عندي بشارع موزارت رقم اثنا عشر |
Sport رياضة
A. Treibst du gern Sport? |
أ. هل تحب ممارسة الرياضة ؟ |
B. Ja, wenn ich Zeit habe. |
ب. نعم، عندما يكون لي الوقت الكافي لذلك |
A. Was kannst du am besten? Fußball, Volleyball, Basketball…? |
أ. وما هو أكثر ما تحسن ممارسته ؟ كرة القدم، كرة الطائرة، كرة السلة؟ |
B. Ich mag Fußball am liebsten. |
ب. كرة القدم هي الأحبُّ لديَّ |
A. Du könntest in einen Sportverein gehen.B. Großartig! |
أ. يمكنك ان تنضم لنادي فريق كرة قد. ب. عظيم |
A. Ich kenne jemand im Verein.Wir sprechen mit ihm. |
أ. أنا أعرف شخصا ما في النادي. سنتكلم معه |
Radfahren قيادة الدراجة الهوائية
A. Wir sammeln alte Fahrräder. Brauchst du ein Fahrrad?B. Klar, ich hätte gern ein Fahrrad. |
أ. إننا نجمع الدراجات القديمة. هل تحتاج دراجة؟ ب. أكيد، يسرني الحصول على دراجة |
A. Gut. Aber vielleicht müssen wir das Rad erst reparieren.B. Kein Problem. Ich kann mithelfen. |
أ. حسنا، لكن ربما يتوجب علينا ان نصلحها أولا ب. لا مشكلة، أستطيع مساعدتك في ذلك |
Beim Arzt. An der Rezeption. عند الدكتور . في مكتب الاستقبال
A. Guten Tag. Ich habe einen Termin um 10.15. |
أ. نهارك سعيد. عندي موعد على الساعة العاشرة والربع. |
B. Sie sind Herr / Frau…?A. Ja. |
ب. حضرتك السيد/السيدة ؟ نعم |
B. Bitte nehmen Sie im Wartezimmer Platz. |
ب. لو سمحت، تفضل بالجلوس في غرفة الانتظار |
Sie werden aufgerufen. |
سوف ننادي حضرتك |
A. Danke. |
أ. شكرا |
Beim Arzt عند الدكتور
A. Was kann ich für Sie tun? |
أ. ماذا استطيع أن افعله لحضرتك؟ |
Haben Sie Schmerzen? |
هل تشعر بألم ما؟ |
B. Ja, hier tut es weh. Und auch hier. |
ب. نعم، أشعر بألم هنا … وهنا أيضا |
A. Machen sie bitte den Oberkörper frei. |
أ. الرجاء شلح القسم العلوي من ملابسك |
Das Hemd ausziehen. |
اشلح هذا القميص |
Legen Sie sich bitte hin. |
تمدد حضرتك هنا رجاء |
Ich gebe Ihnen eine Spritze. |
سأعطيك حقنة (أو إبرة) |
B. Kann ich mich jetzt anziehen? |
ب. هل أستطيع الآن أن ألبس ثيابي؟ |
Und bekomme ich ein Rezept |
وهل سأحصل على وصفة طبية ( روشيته ) |
für die Apotheke? |
للصيدلة ؟ |
A. Ja, an der Rezeption. |
أ. نعم، في مكتب الاستقبال |
12. Der Arztbesuch Deutsch-Englisch (Eine Sprachhilfe von Dr. Wilfried Duisberg)
Wenn Sie sich krank fühlen, können Sie einen Arzt oder Ärztin besuchen. Bitte bereiten Sie sich mit dieser Information auf das Gespräch mit dem Arzt vor. Wenn Sie Zahnschmerzen haben, müssen Sie zu einem Zahnarzt gehen. In Kornelimünster sind das: Herr Dr. Günther Schmölders, Schleckheimerstr.1 und Frau Caroline Schopp, St. Gangolfsberg 18 Für alle anderen Beschwerden gehen Sie bitte zuerst zu einem Hausarzt oder Hausärztin. Frau Dr. Barbara Bohn und Herr Peter Trottenberg, Alfons-Gerson-Str. 30 / Oberforstbacherstr. 51 und Herren Drs Hamlescher, Bacher und Arning, Schleckheimerstr. 18 Wenn Sie nicht akut erkrankt sind, dann gehen Sie in die Arztpraxis und vereinbaren einen Termin für die Untersuchung. Zum ersten Arztbesuch müssen Sie Ihren Identitätsausweis und einen Berechtigungsschein vom Sozialamt vorlegen. Die Ärzte werden Sie zuerst nach Ihren Beschwerden fragen. Weche Beschwerden haben Sie? Schmerzen, Luftnot, Übelkeit, Schwindel, Sehstörungen, Hörstörungen, Lähmungen, Ängste, belastende Gefühle, Hauterkrankung, Verletzungen, Fieber und Infekte Blut im Urin (rot gefärbt), Blut beim Husten, Blut im Stuhlgang, Knoten in der Haut oder in der Brust bei Frauen: verlieren Sie Blut aus der Scheide, häufiger als regelmäßig 1x im Monat, Sind Sie schwanger? Erst nachdem die Ärzte Ihre Beschwerden verstanden haben, werden Sie untersucht und eine Behandlung kann beginnen. Bitte versuchen Sie am Anfang der Behandlung zusammen mit einem Dolmetscher zum Arzt zu gehen.
Verhalten bei akuten schweren Krankheiten
Wenn Sie plötzlich Atemnot haben oder/und starke Schmerzen im Brustkorb spüren, Lähmungen auftreten (sei es nur im Gesicht oder einseitig in Arm oder Bein oder in der ganzen Körperhälfte), Sie nicht mehr Sprechen können oder ohnmächtig und bewusstlos werden, dann lassen Sie per Telefon oder Handy den Notarzt unter der Telefonnummer 112 rufen. Dies ist auch in der Nacht möglich und notwendig! Wichtig ist, dass Sie dann Ihre richtige Adresse am Telefon sagen können!
A visit to the doctor: language help
If you are ill, you can see a health care provider. Please be prepared using this information prior to the conversation with the doctor. If you have a toothache, go to a dentist. These are dentists in Kornelimünster: Dr. Günther Schmölders, Schleckheimerstr.18 and Mrs Caroline Schopp, St. Gangolfsberg 18 For all other complaints, please go first to a family doctor or general practitioner. Dr. Barbara Bohn and Mr. Peter Trottenberg, Alfons-Gerson-Str. 30 / Oberforstbacherstr. 51 and Drs Hamlescher, Bacher and Arning, Schleckheimerstr. 18 If you are not acutely ill, go to the doctor’s office and make an appointment for a medical examination. For the first visit you need your identity card and a certificate of eligibility from the Social Welfare Office . The doctors will first ask you about your complaints: Which complaints do you have? Pain, shortness of breath, nausea, dizziness, blurred vision, hearing loss, paralysis, anxiety, stressful emotions, skin disease, injury, fever and infections. Blood in urine (red), blood in cough, blood in stool, lump in the skin or in the chest. For women: Do you lose blood from the vagina, more often than regularly 1x a month)? Are you pregnant? Only when they understand your discomforts, doctors can examine you effectively and a treatment can begin. At the beginning of treatment, you might want to take an interpreter along to the doctor.
Behaviour in acute serious diseases
If you suddenly have difficulty breathing and / or feel severe pain in the chest, paralysis may occur (even if only in the face or one side in the arm or leg, or throughout the body). If you can no longer speak, if you could faint and fall unconscious, you must have someone to phone for an ambulance by calling 112. This is also possible at night if needed! It is important that you or someone else can tell your correct address on the phone!
13. Hausordnung / House rules / Règles maison
Im Folgenden schlagen wir einige Formulierungen für eine Hausordnung vor, die man den jeweiligen lokalen Verhältnissen anpassen kann. Man kann sie als Steinbruch benutzen und nach Bedarf und Geschmack verändern.
Hausordnung
Das Leben in einer großen Gemeinschaftsunterkunft ist oft anstrengend und führt manchmal zu Streit. Wir wollen Ihnen jetzt wichtige Punkte der Hausordnung besser verständlich machen.
Nachtruhe
Alle Bewohner können besser schlafen, wenn von 22 Uhr abends bis 6 Uhr morgens kein Lärm oder laute Musik gemacht werden. Auch Gespräche sollten nicht zu laut geführt werden. Aktivitäten im Garten und auf der Terrasse, wie z.B. Grillen, sollten dann nur noch leise sein. Besucher dürfen nur von 8 Uhr morgens bis 22 Uhr abends in Ihrer Unterkunft sein. Sie dürfen nicht bei Ihnen übernachten.
Sauberkeit, Ordnung und Hygiene
In allen Räumen, die gemeinsam genutzt werden wie Küche, Dusche und Toiletten, ist es wichtig, auf Sauberkeit zu achten. Alle Geräte, die Sie in der Küche benutzen, müssen sofort nach ihrem Gebrauch gesäubert werden. Es ist wichtig, den Kochherd jedes Mal sauber zu machen, damit jeder sein Essen mit Freude zubereiten kann. Der Kühlschrank sollte von allen sauber gehalten werden, damit kein Schimmel entsteht oder faulende Reste Krankheiten entstehen lassen. Das Badezimmer und die Duschen müssen nach jeder Benutzung sofort sauber gemacht werden. Es ist wichtig, die Toiletten nach jedem Gebrauch sofort zu reinigen, damit jeder von Ihnen eine saubere Toilette benutzen kann. Also bitte Klobürste benutzen! Auch hier beugt Sauberkeit Krankheiten vor. Diese Reinigungsarbeiten müssen von jedem selber gemacht werden, da kein Reinigungsservice kommt. Also müssen auch Männer Küche, Bad und Toiletten reinigen und sollten dies nicht anderen Frauen überlassen. Fragen Sie den Hausmeister, wenn Sie nicht genau wissen, wie Küche, Bad oder Toiletten zu reinigen sind. Er hält auch die notwendigen Reinigungsmittel bereit. Die Reinigung in allen gemeinsam genutzten Räumen – Küche, sanitäre Räume, Flure, Standorte der Abfallbehälter, Wasch- und Trockenräume, muss von Ihnen selbst , Männern und Frauen, gemacht werden. Diese Arbeiten werden nach einem Reinigungsplan geregelt. Fragen Sie bitte den Hausmeister. Lassen Sie sich bitte den Umgang mit Müll vom Hausmeister erklären, da er in Deutschland etwas aufwändiger ist: Die blaue Tonne ist für Papier. Die grüne Tonne ist für Speiseabfälle und Pflanzenreste. Die graue Tonne ist für Restmüll. Der gelbe Sack ist für Plastik und anderes Verpackungsmaterial. Für die Sauberkeit in Ihren Zimmern sind Sie selber verantwortlich und müssen dort auch selber putzen.
Verbote
In der Hausordnung sind einige Verhaltensweisen verboten. Es ist sehr wichtig, dass Sie dies beachten. Sie dürfen nur Ihr eigenes Zimmer bewohnen. Sie dürfen Ihr Zimmer nicht mit einem anderen Bewohner tauschen. Besucher müssen das Haus bis 22 Uhr abends verlassen. Sie dürfen nicht bei Ihnen übernachten. Im Wohnheim und in Ihrem Zimmer dürfen Sie kein Gewerbe betreiben. Es ist nicht erlaubt, sexuelle Dienstleitungen in Ihrem Zimmer anzubieten. Das Halten von Haustieren ist nicht erlaubt. Sie dürfen keine Veränderungen an den Wänden, Türen, Fenstern und elektrischen Anlagen vornehmen. Auf den Fluren oder Treppen dürfen keine Gegenstände abgestellt werden, damit man das Gebäude im Notfall schnell verlassen kann. Rauchen im Bett ist zu gefährlich und muss unterbleiben. Bitte fragen Sie den Hausmeister, wenn Sie etwas nicht verstanden haben. Wir wünschen Ihnen, dass Ihnen unser Schreiben hilft, sich in Ihrer Unterkunft wohl zu fühlen.
House rules
Night Rest / Quiet hours
All residents can sleep better when no noise or loud music is made between 22.00 o’clock in the evening and 6.00 o’clock in the morning. Conversations should not be too loud. It is advisable to stop all activities in the garden and on the terrace, such as games of all kinds. During quiet hours radios and stereos may be played at a level not to be heard outside of that room. Please knock before entering an individual’s room.
Cleanliness, order and hygiene
In all rooms which are shared, such as kitchen, shower and toilets, it is especially important to pay attention to strict cleanliness. All devices that you use in the kitchen must be cleaned immediately after use, i.e. all dishes, pots, pans, silverware etc. should be washed, dried and put away immediately after eating. Keep the kitchen neat, clean and tidy so everyone can prepare their food with joy. Don’t leave certain foods too long in the fridge, so that nothing is left rotting and no mold is created which can cause diseases. The bathrooms and showers must be cleaned immediately after each use. It is especially important to clean the restrooms after every use immediately so that everybody can use a clean toilet. Everybody must do the cleaning him- or herself, since no cleaning service comes. So men, too, need to clean kitchen, bathroom and toilets, and should not leave the cleaning to other women. Ask the janitor (Hausmeister), Mr. Lüttgens, if you do not know exactly how to clean kitchen, bathroom or toilet. He keeps the necessary tools and detergents ready for you. The cleaning in all shared rooms – kitchen, sanitary rooms, hallways, sites of waste, containers, laundry rooms, must be done by men as well as women. This work – assigned house duties – will be regulated according to a plan. Please ask the janitor, because dealing with waste is somewhat complicated in Germany. Special containers must be used for recyclable material. For the cleanliness in your room you are personally responsible. In a clean environment, everyone feels comfortable and illnesses can be prevented.
Prohibitions
There are things you are not allowed to do as a resident. It is very important that you keep this in mind. Residents may have visitors in their rooms from 8.00 hours in the morning to 22 hours in the evening. Visitors are not allowed to stay overnight. You may only occupy your own room. Do not switch your room with another resident. Residents must not keep an animal / pets on the premises. In residence and in your room you must not operate any commerce or business. It is not allowed to offer sexual services in your room. You may not make changes on the walls, doors, windows and electrical systems. Don’t damage or destroy any part of your room. Hallways, staircases and emergency exits must be kept clear so that in case of fire people can quickly leave the building. Smoking in bed is too dangerous and must be avoided. Please ask the janitor if there is something you don’t understand. We wish you a pleasant stay in this residence.
Règles Maison
Vivre dans une grande propriété communautaire peut être difficile et conduire parfois à des conflits. Nous vous soumettons ci-dessous les règles de la maison.
Repos nocturne
Tous les résidents peuvent mieux dormir si entre 22 heures et 6 heures le repos nocturne est respecté. (pas de bruit, pas de musique forte et discussions à voix basse). Activités dans le jardin et sur la terrasse, comme les grillades, devraient se faire sans gêner les résidents. Les visiteurs invités peuvent être dans votre logement seulement de 8 heures du matin à 22 heures du soir. Ils ne sont pas permis de rester la nuit chez vous.
Propreté, ordre et hygiène
Dans toutes les chambres, qui sont partagées (cuisine, douche et toilettes), il est important de prêter attention à la propreté. Tous les appareils, vaisselle et couverts que vous utilisez dans la cuisine doivent être nettoyés immédiatement après usage. Il est important de nettoyer la cuisinière après chaque utilisation. Le réfrigérateur doit être gardé propre, de sorte à ce qu’aucune moisissure est créé ou que des restes ne causent pas de maladies. Les salles de bains et douches doivent être nettoyées immédiatement après chaque utilisation. Il est important de nettoyer les toilettes immédiatement après chaque utilisation. Donc, s’il vous plaît, utilisez une brosse à toilette! La propreté prévient les maladies ! Ce nettoyage doit être effectué par chacun lui-même, car aucun service de nettoyage intervient. Ainsi, les hommes ont besoin de nettoyer la cuisine, salle de bains et toilettes. Il ne faut pas le laisser aux femmes. Demandez au gardien, M. Lüttgens, si vous ne savez pas exactement comment nettoyer la cuisine, salle de bains ou les toilettes. Il tient prêt les outils et les détergents nécessaires. Le nettoyage dans toutes les pièces communes – cuisine, salles de bains, les couloirs, le local poubelle, laveries, doit être fait par vous, les hommes et les femmes. Il existe un plan de nettoyage. Le gardien vous le montrera. Il vous expliquera aussi comment traiter les ordures. La poubelle bleue est pour le papier. La poubelle verte est pour les déchets alimentaires et les plantes. Le sac jaune est pour le plastique et autres matériaux d’emballage recyclables. La poubelle grise est pour les autres déchets. Vous êtes personnellement responsable de la propreté de votre chambre.
Interdictions
Dans les règles de la maison, certains comportements sont interdits. Il est interdit d’ échanger les chambres avec un autre résident. Les invités doivent quitter la maison à 22 heures du soir. Ils ne peuvent pas rester la nuit. En résidence et dans votre chambre vous ne pouvez pas gérer une entreprise. Il est interdit d’offrir des services sexuels dans votre chambre. Les animaux ne sont pas admis dans votre chambre. Vous ne pouvez pas faire des travaux dans la résidence (changements sur les murs, les portes, les fenêtres et les systèmes électriques). Ne laissez rien entreposé dans les couloirs ou les escaliers, de sorte que vous pouvez rapidement quitter le bâtiment en cas d’urgence. Fumer au lit est dangereux et doit être évité. Demandez au gardien si vous avez des questions. Nous vous souhaitons un bon séjour dans votre résidence.