Einblicke: Der real existierende Fremdsprachenunterricht

Einblicke in den Tatort Fremdsprachenunterricht vermittelt das Buch  Der Lehrer ist unsere Chance.  Wie Schüler ihren Fremdsprachenunterricht erleben. (Essen 2005).  Es bietet auf solider empirischer Grundlage Innansichten der Schule von heute. Ich habe über Jahre hinweg studentische Aufsätze gesammelt,  in denen die eigene Schulzeit aufgearbeitet wird. Die Texte werden mit Daten aus einer bundesweiten Befragung kombiniert.  Man wird mitten in den Unterricht hinein geschubst, das ist manchmal zum Lachen, und manchmal vergeht einem das Lachen. Das Buch lädt ein zu einer Entdeckungsreise in deutsche und englische Klassenzimmer, und zwar anhand der Fremdsprachen. Am Ende kommt ein schonungsloses Bild des Schullalltags heraus, wo Glanz und Elend oft in derselben Schule dicht beieinander wohnen.  Ein Buch aus der Schule für die Schule, mit einigem schulpolitischen Zündstoff. Spannende Lektüre nicht nur für Lehrer der Fremdsprachen, sondern auch für Schulleiter, Schulpolitiker, Schulbehörden und nicht zuletzt Eltern.

Aus dem Vorwort:

Wir bewundern einen hervorragenden, ja herzerwärmenden Unterricht; dann aber betritt der Kollege und Amtsnachfolger die Klasse, und es sträuben sich einem die Haare. Wir begreifen: Das A und O einer guten Schule ist immer der gute Unterricht, in dem Schüler gemeinsam mit Freude lernen… Wir hören von begnadeten wie von „grottenschlechten“ Lehrern. Wie bekommen wir mehr von der einen, und weniger von der anderen Art? Wir brauchen eine mutige Politik, die den Kulturkampf der Parteien beendet, das Beamtenrecht ändert, in die Lehrerausbildung investiert und die Lehrerfrage löst. „Pfusch am Bau“ ist leichter nachzuweisen und genauer zu beziffern. Pfusch im Unterricht richtig zu bekämpfen, müssen wir noch lernen. Dazu soll dieses Buch beitragen. Werden wir den Wandel einleiten, auf den alle warten? Willkommen in der Wirklichkeit des Fremdsprachenschülers!

Aus dem Inhalt:

Was Schüler im Unterricht erleben / Auf den Lehrer kommt es an / Sind Schülerurteile gerecht? / Was Lehrer im Unterricht erleben /  Wie man Disziplin hält/  Mit der Ungleichheit fertig werden /  Plädoyer für die schützende Schule / Die Wirklichkeit des Fremdsprachenschülers: Deutschland / Flitterwochen mit der Fremdsprache /  Mangelware Kommunikation / Wieviel Grammatik braucht der Mensch?/ Die Muttersprache als Kommunikationshelfer / Die Muttersprache als Grammatikhelfer / Lehrdebakel: der muttersprachliche Wildwuchs / Sind Muttersprachler die besseren Fremdsprachenlehrer? / Unterrichtstipps / Methodische Kunstfehler / Klassenarbeiten / Die Wirklichkeit der Gruppenarbeit / Latein: pro und contra /  Blick über den Kanal: vom Deutschunterricht in England / Teaching to the tests / Sprachenlernen im Fremdsprachenland / Selbst die Hunde bellten Englisch / Lehrer besser ausbilden: Beispiel Fremdsprachen / Lehrer, unvergessen.

Weitere Innenansichten der Schule  vermitteln uns folgende Lehrern verfasste Bücher:

  • Marga Bayerwaltes, Große Pause! Nachdenken über die Schule. Piper Verlag 2004.

„Dieser subjektive und streitbare Bericht einer passionierten Lehrerin ist nicht nur ein Abgesang auf die Schule von heute, sondern entfaltet auch ein Bild von Schule, wie sie sein könnte und müsste – einer Schule als Lebensraum, iun der es nicht nur um neue Teststandards geht, sondern um das Gelingen von Unterricht.“

  • Frank McCourt, Teacher Man. Scribner 2006.

“Here they come. And I’m not ready. How could I be? I’m a teacher and learning on the job.”

Der Autor wurde berühmt, als er mit 66 Jahren, nach dreißig Jahren Schuldienst in New York den ersten Band seiner Autobiografie vorlegte: Angela‘s Ashes. Teacher Man ist der dritte und letzte Band.

  • Rafe Esquith, There are no shortcuts. New York 2003.

“How an inner-city teacher – winner of the American Teacher award – inspires his students and challenges us to rethink the way we educate our children.”

  • Bernhard Bueb, Lob der Disziplin. Eine Streitschrift. Ullstein Tb 2008.

„Mit dieser Streitschrift ziehe ich die Summe meines beruflichen Lebens. Ich möchte einer interessierten Öffentlichkeit die Schlussfolgerungen vortragen, die ich als Vater, Erzieher und Lehrer nach 33 Jahren gezogen habe.“

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Siehe auch auf dieser Website unter English articles: „Inside foreign language classrooms“

Ebenso: „Schwache Englischleistungen – woran liegt’s?  Glanz und Elend der Schule oder die Wirklichkeit des Fremdsprachenschülers“ in: Zeitschrift für Interkulturellen Fremdsprachenunterricht 12:1 (2007), 1-17.

https://ojs.tujournals.ulb.tu-darmstadt.de/index.php/zif/article/view/275/267

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